Ein Sonnenbrand ist nicht nur schmerzhaft und sieht komisch aus. Nach Jahren kann darüber hinaus auch Hautkrebs auftreten.
„Es ist doch noch gar nicht richtig Sommer“, „Wir gehen ja nicht ins Schwimmbad“ oder „Nein, ich will nicht!“ – solche Aussagen hat schon jede Mama gehört, wenn sie mit der ungeliebten Sonnencreme „anrückt“. Dann heißt es, eine kindgerechte Erklärung parat zu haben, damit der Sprössling versteht, warum man ihn schützen muss. Wie wäre folgende?
In den warmen Monaten sind wir alle gerne draußen unterwegs. Spielen und Bewegung machen so schließlich noch mehr Spaß. Der Großteil der Haut – etwa die Arme oder Beine – hat im Frühling aber noch kaum Sonne „gesehen“ und ist noch sehr empfindlich. Vor allem jetzt kann zu viel davon einiges anrichten! Wieso? Was genau?
Bräunen ist eine Abwehrreaktion
Auf unsere Körperoberfläche treffen UV-Strahlen, die in die obere Schicht eindringen. Das können wir nicht sehen, geschweige denn hören. Dann produzieren spezielle Hautzellen (man nennt sie Melanozyten) nach und nach braunen Farbstoff, das Melanin. Dieses Pigment schützt die Melanozyten und die darunterliegenden Schichten. Als Nebeneffekt wird die Haut dunkler. Auf diese Weise verteidigt sich der Organismus. Dennoch kommt es dabei zu Schäden – eine gesunde Bräune gibt es also nicht! Du solltest daher am besten gar keine „Farbe“ bekommen, du bist ja kein knuspriges Brathenderl.
Außerdem darf man sich auf diesen natürlichen Schutzschild keinesfalls verlassen – er bietet nur eine sehr leichte Abschirmung vor aggressiver UV-Strahlung. Selbst wer bereits leicht braun ist, sollte daher schmieren, sobald er im Park, auf dem Spielplatz, am Strand, im Wasser oder sonst irgendwo im Freien herumtollt.
Rot wie ein Paradeiser
Fühlt sich deine Haut heiß an, spannt, juckt, schmerzt und ist gerötet, spricht man von Sonnenbrand. Du hast zu viel Sonne „erwischt“. Menschen mit heller Haut, blonden Haaren und blauen Augen bekommen ihn schneller als Dunkelhaarige mit braunen Augen. Da reichen oft zehn Minuten, um rot wie ein Paradeiser zu sein. Das wäre gar nicht gut für dich!
Hautkrebs als spätere Folge
Wer sich häufig ungeschützt draußen aufhält und Sonnenbrände hat, riskiert zudem, dass viele Zellen kaputt werden und sich bösartig verändern – das kann zu Hautkrebs führen. Manche Menschen sterben daran. Mit ein Grund, warum deine Eltern dir immer wieder sagen, wie wichtig es ist, Sonnencreme aufzutragen. Das gilt nicht nur für den Sommer, sondern auch für sonnige und bewölkte, warme Tage im Frühling (oder auch Herbst).
Wie cremt man sich richtig ein?
Egal, was du anhast: Die „freien“, von Kleidung unbedeckten, Stellen müssen eingeschmiert werden. Ebenso die Lippen – dafür gibt es eigene „Stifte“. Jetzt weißt du ja, dass dich deine Eltern damit nicht nerven wollen. Übrigens: Trage am besten auch noch einen Hut oder eine Kappe (dennoch Ohren eincremen nicht vergessen!) und eine Sonnenbrille. Falls möglich, solltest du außerdem zwischen 11 und 15 Uhr ganz im Schatten bleiben.