Welche Augenfarbe ein Mensch hat, hängt laut neuester Studien davon ab, wie hoch die Konzentration an Melanin in seiner Iris, der Regenbogenhaut, ist. „Das Melanin hat dabei immer den selben bräunlichen Ton, auch grüne und blaue Augen besitzen keine anderen Farbstoffe“, so Prof. Dr. Claus Cursiefen, Zentrum für Augenheilkunde am Universitätsklinikum Köln. Die anderen Farbschattierungen beruhten auf Lichtbrechungseffekten. Ohne Melanin – wie bei Menschen mit Albinismus – bleiben die Augen sehr hell, je nach Lichteinfall kann sogar der rote Augenhintergrund hindurchschimmern. Helle Farbschattierungen sind anfälliger für lichtbedingte Schäden, etwa Makuladegeneration (AMD), da Melanin den UV-Anteil filtert. Bei der Entwicklung einer Linsentrübung (Grauer Star, Katarakt) wiederum, sind Dunkeläugige im Nachteil. Nun gelte es, diese Zusammenhänge weiter zu definieren, bei der Behandlung zu berücksichtigen und, wo immer möglich, erhöhte Risiken und Nachteile auszugleichen, betonen die Experten.